Die Monate März und April läuten traditionell die Bonus-Saison ein. Aus diesem Anlass identifiziert finews.ch für unterschiedliche Finanzplatz-Bewohner die passenden Autos.

In seiner Kombination aus Fortbewegungsmittel und stilbildendem Statussymbol ist das Auto bis heute unerreicht. Kein Wunder, schlägt das Barometer des Schweizer Autohandels jeweils aus, wenn Banken und andere Finanzdienstleister im März und April ihre variablen Vergütungen ausbezahlen.

Angesichts der reichhaltigen Optionen fällt die Auswahl nicht leicht. Die einleitend abgebildete La Voiture Noire von Bugatti ist allerdings vergriffen: Es handelt sich nämlich um eine Einzelanfertigung.

Durch eine sehr grosse Spannweite zeichnet sich auch das Universum an Individuen aus, die sich in der Finanzbranche tummeln. Was uns zur Frage führt: Welches Auto aus aktueller Produktion passt zu welchem Banker-Typ?

1. Für ​Key Risk Taker

Benzin und Adrenalin: Aston Martin DB12 (Bild: zVg)

Was die Vergütung anbelangt, bewohnen die sogenannten Key Risk Takers oftmals den Olymp innerhalb der Banken. Zumindest, wenn es gut läuft. Meistens im Trading auf Rechnung der Bank tätig, bewegen ihre Entscheidungen spürbar die Nadel zwischen Gewinn und Verlust.

Um diesen adrenalin-reichen Lebensstil zu unterstreichen und gleichzeitig stilvoll aufzutreten, empfiehlt sich der Aston Martin DB12. Das Design dieses vom Hersteller als Super Tourer bezeichneten Autos knüpft an die glanzvollsten Momente der Vergangenheit an, Stichwort James Bond.

Gleichzeitig bekräftigt der DB12 mit jeder Faser seiner Daseins den Anspruch auf Leistung, Dynamik und Hochtechnologie. Die 680 PS starke Maschine, die in 3,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt, gibt es ab 225'000 Euro.


2. Für Sustainability-Enthusiasten

 

Aufmüpfige Präsenz: Abarth 500e Scorpionissima (Bild: zVg)

Klimaziele, Social Development Goals, ESG- und Impact-Investing: Eine bestimmte Gruppe von Bankern geht mit diesen Konzepten aus dem Nachhaltigkeits-Jargon fast routinierter um als mit den klassischen Begriffen der Portfolio-Theorie. 

Die derzeit wohl originellste Art, um auch im persönlichen Lifestyle ein starkes Statement in diese Richtung abzulegen, ist der Abarth 500e Scorpionissima. Dabei handelt es sich um die elektrische Neugeburt des italienischen Fun Cars par excellence. Abarth ist seit der Gründung im Jahr 1949 bekannt für höchst agile Fahreigenschaften und seine sympathisch-aufmüpfige Strassenpräsenz.

Die Sonderedition Scorpionissima feiert die Elektrifizierung des Abarth als Topversion mit Vollausstattung und skorpionhaften Design-Elementen. Das Auto kostet 42'990.- Franken.


3. Für ​F​intech-Wizards

Digitaler Lifestyle: Genesis G70 Shooting Brake (Bild: zVg)

Statt in den Dimensionen von Kernbankensystem und Kundenberater denkt der technologisch versierte Neo-Banker in Kategorien wie User Experience und Artificial Intelligence. Anstatt seinen Kunden im getäferten Sitzungszimmer einen Espresso zu servieren, zielt er auf die Nachfrage aus der Cloud.

Mit ihrer Boutique in der Bahnhofstrasse erobert Genesis auch viele Banker-Herzen. Besonders gut ist ihr Offering auf das digitale Selbstverständnis des Fintech-Zauberers ausgerichtet: Autofahren as a Service, Make Life an App! Die Hyundai-Tochter bietet mit ihren formschönen Fahrzeugen, beispielsweise dem G70 Shooting Brake, ein komplettes Rundumpaket, das dem Kunden Mühseligkeiten der analogen Welt abnimmt: Werkstattbesuche und Reifenwechsel, zum Beispiel. 

Die luxuriös ausgestattete Limousine mit 147 kW (200 PS) mit Dieselantrieb und 8-Gang-Getriebe ist ab 58'700 Franken erhältlich.


4. Für romantische Banker

Der Letzte seiner Art: Maserati Levante V8 Ultima (Bild: zVg)

Die Finanzindustrie ist per se unromantisch. Vielleicht gerade aus dem Grund gibt es viele Bankerinnen und Banker, die in ihrem Privatleben romantische Leidenschaften besonders intensiv pflegen. Gute Weine, erlesenes Essen, Schönheiten aus Natur, Kultur und Design.

Kein Land verkörpert die Hingabe an einen ästhetischen Lebensstil intensiver als Italien. Und unter den italienischen Luxusmarken ist Maserati aus der Gegend von Modena sicherlich die zugänglichste. Der Sound ihrer Motoren ist das, was Luciano Pavarotti für die Opernwelt war. Zum letzten Mal liess Maserati in der vergangenes Jahr aufgelegten Sonderedition Ultima einen V8-Motor mit dem typischen Maserati-Sound aufleben. 

Der SUV in GranTurismo-Tradition wird von einem 427 kW (580 PS) starken 90°-Twin-Turbo-V8-Motor angetrieben. Die Produktion der auf 106 Exemplare limitierten Sonderauflage ist im Dezember ausgelaufen, aber es gibt noch einige Exemplare.


5. Für Asset Manager mit Selbstbewusstsein

Raumfüllend: BMW i7 M70 xDrive (Bild: zVg) 

Asset Manager sind im Raumschiff der Finanzindustrie unterwegs. In Anbetracht der häufig gewaltigen institutionellen Vermögen, die sie verwalten, erscheinen viele andere Disziplinen klein und unbedeutend. Und trotzdem: Attention to Detail ist in diesem Bereich besonders entscheidend.

Weltraum-Feeling und Detailtreue bis ins Mikroskopische: Diese beiden Eigenschaften verbindet der vollelektrische BMW i7 M70 xDrive. Hinter seiner raumfüllenden Optik verbirgt sich nicht nur ein besonders luxuriöses Interieur, sondern auch elektrische  Hochtechnologie. Deren Grundzutaten sind die beiden Elektromotoren an Vorder- und Hinterachse, die zusammen 485 kW (660 PS) ergeben im Zusammenspiel mit einer 105,7 Kilowattstunden fassenden Batterie. Sie gewährleistet eine Reichweite nach WLTP von ca. 500 Kilometern.

Der 2'770 Kilogramm schwere Elektro-Koloss, der in 3,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt, schlägt mit 172'400 Franken zu Buche.


6. Für ​Net-New-Money-Draufgänger

Nach mehreren Bonusrunden: Bugatti W16 Mistral (Bild: zVg)

Net New Money ist im Banking das, was Kilowatt und PS bei der Leistung eines Autos ist: der wichtigste Key Performance Indicator. Und es gibt eine Spezies von Private Bankern, die auf die Maximierung dieser Kennzahl spezialisiert ist. Wenn es sehr gut läuft, kann sich die oberste Schicht von ihnen nach ein paar angesparten Bonusrunden ein 8,6 Millionen Franken teures Auto leisten, wie etwa den Bugatti W16 Mistral.

Banker dieser Gattung bewegen sich in einem spannungsgeladenen Feld zwischen Geschwindigkeitsrausch und Compliance. Die gekonnte Fortsetzung dieser Polarität auf der Strasse ist der hyperaggressiv designte Supersportwagen aus Frankreich. Das Roadster-Cabrio setzt Massstäbe in Sachen Sportlichkeit. 16 Zylinder in W-Anordnung sind das Herzstück des Quad-Turbo-Motors – wie beim Maserati auch, der Letzte seiner Art.

Die 1'600 PS ergeben eine Beschleunigung in 2,3 Sekunden von 0 auf 100 und in 6,1 Sekunden von 0 auf 200 km/h sowie eine  Höchstgeschwindigkeit von 420 km/h.