Der Finews-Roundtable an der grössten Schweizer Finanzmesse war ausserordentlich gut besucht. Die Zuschauer wurden nicht enttäuscht.
«Krieg, Konflikte und Krisen: Ist der Schweizer Finanzplatz in der Klemme?» Der Titel des Medienroundtables von finews.ch an der Finanz'23 versprach eine Diskussionsrunde, die aktueller kaum hätte sein können. Am 19. März erlebte die Schweiz mit der Notrettung einen Schock, der am Finanzplatz Schweiz noch lange nicht verdaut ist.
Deshalb war die wohl grösste Krise der jüngeren Geschichte des Schweizer Finanzplatzes das dominierende Thema am Roundtable, der sich aus Alexandra Janssen, Maurice Pedergnana, Mark Pieth und Beat Wittmann (Bild unten) zusammensetzte.
Stehende Zuschauer
Die hochkarätige Runde wollten viele Besucher der Finanz 23 sehen – trotz viel stehender Leute blieb der Saal bis zum Ende der Diskussion übervoll.
Maurice Pedergnana, Mark Pieth, Fredy Greuter, Alexandra Janssen, Beat Wittmann (v.l.n.r.; Bild: Finanz'23)
Bei der Ursachenforschung zum CS-Debakel stellten die Podiumsgäste weitreichende Verfehlungen fest. Viel Kritik musste neben dem Management vor allem die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht einstecken, die gerade im Vergleich mit anderen internationalen Aufsichtsbehörden zu zögerlich agierte.
Schlecht verkaufter Finanzplatz
Aber auch die Schweizerische Nationalbank und das Finanzdepartement sendeten nach Ansicht der Runde mit ihren Markteingriffen teilweise verstörende Signale aus, die den Schweizer Finanzplatz nicht in ein besonders gutes Licht rückten.
Ebenfalls zu Stirnrunzeln bei den Experten führte die Schweizer Sanktionspolitik im Ukraine-Krieg. Einige sahen die Rechtsstaatlichkeit und Eigentumsrechte gefährdet, wenn die Schweiz einzelne Bürger oder russische Oligarchen generell verantwortlich macht für die Politik der russischen Regierung.
Geldwäschereiexperte Pieth möchte hingegen weiter gehen als der Bundesrat und sprach sich für eine Konfiszierung russischer Vermögen zur Unterstützung des Wiederaufbaus in der Ukraine aus.
finews.ch als Medienpartner
Der ganze Medienroundtable kann demnächst auf der Podcast-Seite der Finanz'23 nachgehört werden.
Die Finanz'23 findet dieses Jahr zum 24. Mal statt. finews.ch ist Medienpartner der grössten Schweizer Finanzmesse. Sie richtet sich an professionelle Anleger wie etwa Vermögensverwalter, Private Banker, Family Offices, Versicherungen oder Pensionskassen.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.61%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.59%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.19%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.08%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.53%
