Die UBS hat die angekündigten Segmentverschiebungen nun auch in der Bilanz ausgewiesen. Diese «Re-statements» haben keine Auswirkungen auf die finanzielle Performance des Konzerns.

Die UBS hat nun die bereits Anfang Februar angekündigten Änderungen in der Segmentberichterstattung veröffentlicht. Die angepassten historische Finanzdaten sollen die Konsistenz der Berichterstattung innerhalb des Konzerns verbessern und Details zu den Finanzierungs- und Kostenverteilungsmethoden liefern.

Dadurch würden sich keine Änderungen auf die finanzielle Performance des Konzerns ergeben, heisst es in einer Mitteilung der Grossbank vom Dienstag.

AuM von CS Schweiz zu P&C und GWM

So wird etwa das «High Net Worth»-Kundensegment der Schweizer Einheit der Credit Suisse zum Global Wealth Management der UBS umbilanziert. Das bedeutet eine Übertragung von verwalteten Vermögen im Volumen von 72 Milliarden Dollar und einem zugrunde liegenden Jahresertrag von rund 600 Millionen Dollar vom Bereich Personal & Corporate Banking zum Global Wealth Management.

Der Schritt soll zu einem «kohärenteren Kundenerlebnis» beitragen, wie es weiter heisst. Zudem sollen damit Effizienzgewinne durch zusätzliche Grösse erschlossen werden. «Wir gehen davon aus, dass das übertragene High-Net-Worth-Segment bis 2026 jährlich mehr als 200 Millionen Dollar zum PBT von Global Wealth Management beitragen wird», schreibt die Bank.

Kosten von der Gruppe zu den Segmenten

Zudem überträgt die UBS zentral verrechnete Kosten von der Konzernfinanzabteilung auf die verschiedenen Geschäftsbereiche. Damit werden nur jene Kosten in den Konzernpositionen belassen, die nicht von den Geschäftsbereichen kontrolliert werden, einschliesslich der Kosten für die Absicherung des Konzerns und der eigenen Verbindlichkeiten sowie der Finanzierungskosten für latente Steueransprüche.

Weitere Änderungen betreffen die Angleichung der internen Verrechnungsmethoden an den UBS-Standard. Diese Änderungen führen zu einem tieferen Nettozinsertrag in den Unternehmensbereichen, was durch die Konzernpositionen ausgeglichen wird. Für das erste Quartal wird im Global Wealth Management und bei Personal & Corporate Banking ein Anstieg des kombinierten Nettozinsertrags im niedrigen einstelligen Bereich gegenüber dem Vorquartal erwartet. Für die Zukunft wird auf Gruppenebene beim Vorsteuergewinn ein Effekt von Minus 100 Millionen Dollar pro Quartal erwartet. Das ergibt sich aus der nicht mehr auf Gruppenebene bilanzierten Gewinn- und Verlustrechnung und dem Verlust aus der Absicherung der Gruppe und der eigenen Verschuldung.

Zudem wird ein Teil der Kosten, die bisher in dem Segment Non-Core ans Legacy verbucht wurden, zu den Kerngeschäftsbereiche übertragen. Das betrifft jährlichen Kosten von rund 300 Millionen Dollar, wie es weiter heisst. Damit könne vermieden werden, dass am Ende des Integrationsprozesses nicht zugewiesene Kosten anfallen.

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