Die Gründung der Asset Management Association Switzerland führt zu personellen Veränderungen. Anstelle von Markus Fuchs, dem langjährigen Sfama-Chef, sucht der Verband einen neuen Chef, wie finews.ch erfahren hat.

Die vergangene Woche gegründete Asset Management Association Switzerland hat ihren Vorstand bereits zusammengestellt. Doch für die operative Führung sucht der neue Verband einen CEO. Das geht aus einem über das Linkedin-Netzwerk veröffentlichten Stelleninserat hervor.

Sfama Inserat

Ausgeschrieben ist zwar die Stelle für den CEO-Posten der Sfama. Doch mit der Zusammenführung der Sfama  und der Asset Management Platform zum neuen Verband geht es hier um den CEO-Posten für frisch gegründete Branchenorganisation.

Vorstand will frischen Wind

Dennoch ist die Ausschreibung überraschend. Denn für die operative Führung des neuen Verbandes wäre ein erfahrener Mann bereit gestanden: Markus Fuchs. Er leitet seit acht Jahren die Swiss Funds and Asset Management Association (Sfama). 

Offenbar wollen Präsident Iwan Deplazes und der Vorstand einen Neubeginn mit einem frischen CEO. Auf Anfrage von finews.ch bestätigte Deplazes, die Asset Management Association wolle mit einer neuen operativen Führung an den Start. «Der Vorstand will zur Umsetzung der modifizierten Ziele die operative Leitung in neue Hände legen», so Deplazes.

Einvernehmliche Ablösung, Zukunft offen

In einem Interview mit finews.ch hatte er als obersten Punkt auf der Agenda des neuen Verbandes die Schärfung des Bewusstseins in der Schweiz für die hohe Relevanz des Asset Managements genannt. Über die verschiedenen Versicherungswerke sei im Prinzip jeder Schweizer in irgendeiner Form Nutzer von Dienstleistungen aus dem Asset Management, insbesondere über die berufliche Vorsorge und die AHV. Der Verband wolle zudem Rahmenbedingungen schaffen, dass der Produktionsstandort in der Schweiz gestärkt werde.

Die Trennung von Fuchs erfolge einvernehmlich. «Markus und ich haben in uns in den letzten Monaten oft mit der Zukunft des Verbandes intensiv auseinandergesetzt», so Deplazes. Er könne auf seine Unterstützung zählen, was die neuen Zielsetzungen des neuen Verbandes beträfen.

Knapp 30 Jahre Schweizer Fondsgeschäft

Fuchs bleibe als CEO in vollem Umfang aktiv, bis der Rekrutierungsprozess vorüber sei. Es sei denkbar, dass er auch in der neuen Verbandsstruktur eine Rolle haben werde.
Fuchs ist seit annähernd 30 Jahren in der Schweizer Fonds- und Asset Management-Industrie tätig und leitete die Sfama seit 2013. Seine Karriere startete er bei der Bank Hoffmann, einer früheren Tochter der Credit Suisse.

Von 2000 bis 2004 war er beim Lebenversicherer Swiss Life im Fondsbereich tätig, danach wechselte er zur UBS, wo der die Gesamtverantwortung für hauseigene Hedgefonds-Produkte innehatte. Im Jahr 2010 wechselte er dann in beratender Funktion zur Swiss Funds Association (SFA), der Vorgängerorganisation der Sfama.

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