Der Bankrat der Graubündner Kantonalbank hatte EY mit einer Prüfung der Kreditvergabe an den österreichischen Signa-Konzern beauftragt. Jetzt liegt das Ergebnis vor.

Die Graubündner Kantonalbank (GKB) hatte im Zusammenhang mit Krediten an die österreichische Signa Wertberichtigungen vornehmen müssen. Eine vom Bankrat in Auftrag gegebene Prüfung der Kreditvergaben hat nun ergeben, dass mit der Vergabe alles in Ordung war.

«Der Prüfungsbericht bestätigt die Ordnungsmässigkeit der Kreditvergaben und stuft die Kreditpolitik der Bank als konservativ sowie das Kreditbuch als gesund ein«, heisst es in einer Mitteilung der GKB von Mittwoch. Die GKB sei in den vergangenen fünf Jahren keine unverhältnismässigen Risiken eingegangen.

Die Prüfung erfolgte im Zusammenhang mit dem grundpfandgesicherten Konsortialkredit über aktuell 58,3 Millionen Franken für das Globus Gebäude in Zürich sowie ein seit kurzem ebenfalls vom Bankkundengeheimnis entbundenes Schuldschein-Darlehen in der Höhe von 3 Millionen Euro. Dieses wurde bereits Ende Oktober 2023 komplett wertberichtigt.

Sämtliche Melde- und Offenlegungspflichten eingehalten

Auch die «medial verbreiteten» Vorwürfe gegenüber dem Bankpräsidenten Peter Fanconi wurden dabei untersucht. Der Bericht hält dazu fest, dass sich die Rolle des Bankpräsidenten lediglich auf die Herstellung des Geschäftskontaktes beschränkt habe und er nicht in den Kreditbewilligungsprozessen involviert war. Trotz privater Investments des Bankpräsidenten seien keine Vorteilsnahme und keine Interessenkonflikte erkennbar und sämtliche Melde- und Offenlegungspflichten durch den Bankpräsidenten seien eingehalten worden.

«Der Bericht schafft die vom Bankrat gewünschte Transparenz und bestätigt die professionelle Organisation und Corporate Governance der Bank», kommentiert Bankvizepräsident Christoph Caviezel das Ergebnis der Prüfung.

EY ist seit 2008 auch Revisionsstelle der Graubündner Kantonalbank.

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