Kryptowährungen und andere digitale Anlagen werden laut einem Bericht des Bundes vermehrt für kriminelle Zwecke missbraucht. Das führt zu Risiken und höherer Belastung – nicht zuletzt bei den Finanzdienstleistern, die den neuen Gefahren begegnen müssen.

Die interdepartementale Koordinationsgruppe der Schweiz zur Bekämpfung der Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung (KGGT) hat eine Bericht zu den steigenden Risiken durch Kryptowährungen und andere «Virtual Assets» vorgelegt.

Diese haben sich in den vergangenen zehn Jahren zu einem Massenphänomen entwickelt, das erhebliche Auswirkungen auf das Finanzsystem hat und vermehrt für kriminelle Zwecke missbraucht wird.

Schäden im zweistelligen Millionenbereich

Dies hat laut dem Bundesamt für Polizei (Fedpol) zu einem starken Anstieg von Verdachtsmeldungen mit Bezug auf solche Anlagen bei der Meldestelle für Geldwäscherei (MROS) geführt. So hätten 2022 fast 14 Prozent aller Verdachtsmeldungen einen Bezug zu Virtual Assets aufgewiesen. Die MROS gilt infolge der regen Compliance-Meldungen seitens der Finanzbranche als chronisch überlastet.

Auch die Schadenssummen durch den Missbrauch der Virtual Assets lägen deutlich höher und beliefen sich 2022 «mindestens auf einen zweistelligen Millionenbetrag», so das Fedpol weiter. Kryptowährungen würden für eine Reihe von illegalen Zwecken missbraucht. Diese reichen von Diebstahl und Betrugsdelikten bis zu transnationaler Kriminalität wie Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung.

Grenzen werden unscharf

Mit der steigenden Integration in herkömmliche Zahlungsplattformen seien die Risiken für den kriminellen Missbrauch deutlich gestiegen. In der Schweiz bieten immer mehr Finanzintermediäre Kryptodienstleistungen an. Dadurch würden die Grenzen zwischen zum traditionellen Finanzsektor unscharf.

In dem Bericht schlägt die Koordinationsgruppe Massnahmen vor, um den wachsenden Risiken zu begegnen. So müsse etwa der Daten- und Kenntnisstand sowie das Meldeverhalten der Finanzintermediäre im Sektor der digitalen Anlagen «verbessert und proaktiv gefördert werden». Zudem soll die internationale Zusammenarbeit gestärkt werden.

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