Zahlreiche Prominente geben sich als grosse Fans von digitalen Token und Coins. Weil sie damit laut bei ihrer Anhängerschaft werben, droht manchen nun eine Retourkutsche.

Die Geschäftsfrau und Reality-TV-Star Kim Kardashian tat es, der Ex-Boxer Floyd Mayweather Jr. ebenso: Über Social-Media-Kanäle setzten sie sich selber und Krypto-Währungen in Szene. Das hat für die beiden nun ein Nachspiel, wie die amerikanische Zeitung «Wall Street Journal»(Artikel bezahlpflichtig) berichtete.

Dem Bericht zufolge zählen sie nämlich zu den Prominenten, die in den USA von Sammelklägern ins Visier genommen werden. Der Vorwurf: die Aussagen speziell zur Kryptowährung Ethereum Max seien irreführend gewesen und hätten dazu verleitet, in eine Anlage zu investieren, die sich als «Pump and Dump»-Betrug herausgestellt habe.

Eine entsprechende Klage wurde Ende letzter Woche bei einem kalifornischen Gericht eingereicht.

Kritik auf dem Alten Kontinent

Auch ennet des Atlantik rufen die Krypto-Kapriolen von Kardashian & Co. Kritik hervor. Ein als Werbung gekennzeichneter Beitrag, in dem Kardashian ihre 278 Millionen Instagram-Follower aufforderte, der «Ethereum Max Community» beizutreten, rief vergangenen September die britische Finanzaufsicht Financial Conduct Authority (FCA) auf den Plan.

«Ich kann nicht sagen, ob dieser spezielle Token ein Betrug ist», sagte FCA-Leiter Charles Randell damals in einer Rede über Wirtschafts-Kriminalität. «Aber Influencer in den sozialen Medien werden routinemässig von Betrügern dafür bezahlt, dass sie ihnen helfen, neue Token auf der Grundlage reiner Spekulationen abzusetzen.» Einige Influencer würden für Coins werben, die es gar nicht gebe, rügte der Finanz-Aufseher damals.

Schon einmal gebüsst

Ex-Boxprofi Maywether war vom Gegenstück der FCA in den Staaten, der US-Börsenaufsicht SEC, bereits 2018 wegen Fehltritten mit Digitalwährungen gebüsst worden. Wie unter anderem das amerikanische Magazin «Forbes» bereichtete, musste Maywether 614’775 Dollar zahlen, weil er die Bezahlung für seine Werbeaktivitäten rund um Erstausgaben von Krypto-Wärhungen nicht offengelegt hatte. Der US-Musikproduzent DJ Khaled wurde damals von der SEC in der Sache mit 152’745 Dollar gebüsst.

Beide Prominente konnten sich aussergerichtlich mit der Behörde einigen – nun droht Maywether erneut der Gang vor Gericht.

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