Der ehemalige georgische Premier und Oligarch Bidzina Iwanischwili hat sich bereits in Prozessen in Bermuda und Singapur mit Schadensersatzforderungen gegen die Credit Suisse durchgesetzt. Jetzt läuft laut Medienberichten auch in Genf eine Klage.

Der georgische Milliardär Bidzina Iwanischwili hat die Credit Suisse (CS) in Genf auf 200 Millionen Schweizer Franken (220 Millionen Dollar) verklagt, wie das Westschweizer Internetportal «Gotham City» unter Berufung auf Gerichtsdokumente berichtet. Demnach wurde die Klage in Genf bereits 2023 eingereicht.

Zuvor hatten bereits Gerichte in Bermuda und Singapur dem Milliardär Entschädigungen von zusammen 1,34 Milliarden Dollar zugesprochen.

Bei der Klage in Genf geht es um zivilrechtlichen Ansprüche in der Schweiz im Zusammenhang mit der Verurteilung des ehemaligen CS-Bankers Patrice Lescaudron wegen Betrugs im Jahr 2018.

Zusätzliche Forderungen

Das Geld, das Iwanischwili fordert, kommt zu den Entschädigungen hinzu, die er auf den Bermudas und in Singapur erhalten hat, sagte ein Sprecher des Milliardärs gegenüber der Nachrichtenagentur «Bloomberg». Ein UBS-Sprecher, deren Tochter die CS seit der Übernahme im vergangenen Jahr ist, wollte die Medienberichte nicht kommentieren.

Die Bank hat immer betont, dass Lescaudron ein Einzelgänger und «Rogue Trader» gewesen sei, der an den internen Kontrollen der Bank vorbei Gelder veruntreut und verschoben habe, um Verluste an anderer Stelle zu kaschieren.

Laut dem Bermuda-Urteil von 2022 habe die CS gegenüber dem Banker «ein Auge zugedrückt» und hatte Iwanischwili mehr als 600 Millionen Dollar zugesprochen. Im vergangenen Jahr erhielt er von einem Gericht in Singapur weitere 742 Millionen Dollar zugesprochen. Die CS hat gegen beide Entscheidungen Berufung eingelegt.

Sie hätten es wissen müssen

Die Anwälte von Iwanischwili argumentierten, dass die Aufsichtsbehörden der Bank von Lescaudrons Täuschungsmanövern wussten oder hätten wissen müssen. Und falls sie es nicht wussten, seien sie trotzdem strafrechtlich verantwortlich.

Lescaudron war 2015 nach Bekanntwerden der Unregelmässigkeiten von der Grossbank fristlos entlassen worden. 2018 wurde er wegen gewerbsmässigem Betrug, schwerer Untreue, Misswirtschaft und Fälschung von Wertpapieren zu fünf Jahren Gefängnis und zu einer Zahlung von 130 Millionen Dollar verurteilt. Im Sommer 2020 beging er Suizid.

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