Concordia, die Familienholding und der grösste Aktionär von Rothschild & Co, bereitet ein Übernahmeangebot für das Finanzinstitut vor. Bis Ende Mai soll den Aktionären eine Offerte unterbreitet werden.

Die in Paris kotierte Investmentbank Rothschild & Co, die auch in Genf und Zürich Standorte hat, soll wieder ganz in den Besitz der Familienholding gelangen und sich von der Börse Paris zurückziehen.

Concordia sei bereit ein Angebot zu 48 Euro pro Aktie zu unterbreiten, heisst es in einer Mitteilung vom Montag.  Zum Kaufpreis würde noch eine ordentliche Dividende von 1.40 Euro hinzukommen, sowie eine Sonderdividende von 8.00 Euro, sollte das Angebot unterbreitet werden. Das würde der Bank einen Wert von rund 3,7 Milliarden Euro zuschreiben.

Drei Geschäftsbereiche

Concordia besitzt den Angaben zufolge derzeit 38,9 Prozent der Aktien des Unternehmens und 47,5 Prozent der Stimmrechte. Man befinde sich in fortgeschrittenen Verhandlungen mit Investoren und Banken, um die Finanzierung des Angebots abzuschliessen, wie es weiter heisst.

Rothschild & Co hat drei Geschäftsbereiche: die Investmentbank, das Asset- und Wealth Management sowie die Geschäftskundensparte. Die Einheiten würden als privates Unternehmen besser funktionieren und seien nicht auf eine Finanzierung über die Börse angewiesen, heisst es zu den Gründen für den geplanten Schritt.

Fokus auf langfristiger Entwicklung

«Jedes der Unternehmen ist besser auf der Grundlage seiner langfristigen Leistung als auf der Grundlage kurzfristiger Erträge zu bewerten. Daher ist ein privates Eigentum an der Gruppe angemessener als eine Börsennotierung», hiess es.

In den vergangenen Jahren hat Rothschild & Co seine US-Investmentbanking-Aktivitäten und die Präsenz in Europa ausgebaut. Schwerpunkte des Geschäfts sind Grossbritannien und Frankreich. In der Dealogic-Rangliste der M&A-Gebühren in EMEA (Europa, Nahe Osten und Afrika) belegte Rothschild & Co im Jahr 2022 den dritten Platz in, hinter Goldman Sachs und JPMorgan.

In Zürich hatte Rothschild & Co erst im Dezember einen weiteren Ausbau angekündigt und ein komplettes Onshore-Team neu eingestellt. Ziel sei, das Wachstum in der Region zu beschleunigen. In Genf wurde 2020 die Privatbank Banque Pâris Bertrand übernommen.

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