Belastungen im Versicherungsgeschäft und fallende Aktienkurse haben der Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway einen Milliardenverlust beschert. Starinvestor Warren Buffett packte aber Gelegenheiten beim Schopf.

Berkshire Hathaway hat im dritten Quartal einen Verlust von 2,69 Milliarden Dollar verbucht, da die steigende Inflation, sinkende Aktieninvestitionen und ein grosser Verlust durch den Hurrikan Ian die Verbesserungen in vielen Geschäftsbereichen des Konglomerats belasteten.

Im Vorjahreszeitraum hatte die Beteiligungsgesellschaft von Warren Buffett noch ein Gewinn von 10,34 Milliarden Dollar zu Buche verbucht. Analysten zeigten sich jedoch positiv überrascht von einem operativen Gewinnanstieg um 20 Prozent, wie die Nachrichtenagentur «Reuters» berichtete.

Mehr Erträge dank Zinswende

Rund liefen die Geschäfte der Firmengruppe in den Branchen Energie, Industrie, Dienstleistungen und Einzelhandel. Dadurch stieg der Betriebsgewinn um ein Fünftel auf 7,76 Milliarden Dollar von 6,47 Milliarden Dollar vor Jahresfrist.

Berkshire profitierte von der gestiegenen Nachfrage und den höheren Preisen für neue Häuser, Industrieprodukte und Energie. Die aggressive Anhebung der kurzfristigen Zinssätze durch die US-Notenbank führte zu einem Anstieg der Erträge aus Versicherungsanlagen um 21 Prozent, wobei sich die Erträge aus US-Staatsanleihen und anderen Schuldtiteln auf 397 Millionen Dollar fast verdreifachten.

Zukäufe am Aktienmarkt

Zu den Belastungen zählte erneut das Geschäft mit Autoversicherungen der Konzerntochter Geico. Steigende Schadenssummen, auch infolge gestiegener Preise am Gebrauchtwagenmarkt, sowie ein Mangel an Ersatzteilen sorgten bei Geico für den fünften Quartalsverlust in Folge. Bei der US-Güterbahngesellschaft BNSF schrumpfte der Gewinn um sechs Prozent, weil das Unternehmen nur einen Teil der gestiegenen Treibstoffkosten für seine Dieselloks an die Kunden weiterreichen konnte.

Während sinkende Aktienkurse von Finanzbeteiligungen zu Buchverlusten führten, nutzte Berkshire Hathaway die Gelegenheit, mit netto 3,7 Milliarden Dollar an den Aktienmärkten einzusteigen. So stockte Buffett etwa den Anteil am Ölkonzern Occidental Petroleum auf 20,9 Prozent auf.

Der 92-jährige Buffett leitet die Investmentgesellschaft seit 1965 und gilt seiner Fans als Investoren-Vorbild.

Gold hat mit 2'400 Dollar ein neues Allzeithoch erklommen. Ist dies der Anfang einer nachhaltigen Hausse?
Gold hat mit 2'400 Dollar ein neues Allzeithoch erklommen. Ist dies der Anfang einer nachhaltigen Hausse?
  • Nein, Gold ist und bleibt volatil.
    25.04%
  • Nein, Gold wird zunehmend von Kryptowährungen verdrängt.
    5.46%
  • In Gold muss man einfach investieren und damit nicht spekulieren.
    30.98%
  • Ja, der Goldpreis steht am Anfang einer mehrjährigen Hausse.
    21.03%
  • Ja, ist die einzige physische Alternative zu den Fiat-Währungen.
    17.5%
pixel