Die Postfinance darf jetzt Kredite vergeben – das hat direkt mit dem Coronavirus zu tun. Ob das Kreditverbot der Postbank definitiv fällt, entscheidet sich später.

Vom Milliardenpaket, das der Bundesrat vergangene Woche beschlossen hat, um die einheimische Wirtschaft zu unterstützen, profitiert indirekt auch die Postfinance: Sie darf sich trotz geltendem Kreditverbot Gelder ausleihen.

Wie die Nachrichtenplattform «Nau» am Dienstag berichtete, greift das Kreditverbot in diesem besonderen Fall nicht: «Wir haben uns beim Bundesrat dafür eingesetzt, dass sich auch Postfinance trotz Kreditverbot am Hilfspaket beteiligen darf», wird ein Sprecher des Instituts zitiert.

Kreditverbot steht zur Debatte

Das gilt zumindest für Kredite bis 500'000 Franken, für die der Bund zu 100 Prozent bürgt, wie Finanzminister Ueli Maurer ankündigte. Höhere Kredite, bei denen die Banken für 15 Prozent der Kreditsumme selber verantwortlich sind, darf die Postfinance nicht vergeben.

Mit der Teilnahme am Hilfsprogramm kann sich Postfinance beim Bundesrat bewähren, der dieses Jahr noch über das Kreditverbot des Instituts debattieren wird. Ob sich die Regierung und später auch das Parlament von einer Gesetzesrevision zugunsten der Posttochter überzeugen lässt, wird sich noch zeigen. Der Bundesrat wollte eigentlich diesen März im Rahmen der «Gesamtschau Post» darüber entscheiden.

Darbendes Geschäftsmodell

Die Postfinance selber wäre enorm froh über einen Wegfall des Verbots, wie auch finews.ch bereits berichtete. Das Institut tut sich mit der bisherigen Ertragslage schwer und schielt darum schon länger auf einen Eintritt ins Hypothekargeschäft, um die eigenen Einkünfte aufzubessern.

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