Die Idee einer Backoffice-Plattform, mit der die ganze Branche Kosten sparen kann, gewinnt immer mehr an Fahrt. Jetzt macht sich auch Credit-Suisse-Präsident Urs Rohner dafür stark.

Die Superbank wird in der Finanzbranche zum «Ceterum Censeo». Nachdem UBS-CEO Sergio Ermotti letzten Monat die Idee eines Instituts, welches Backoffice-Funktionen und Administration anderer Banken übernimmt, hatte steigen lassen, meldete sich gegenüber finews.ch SIX-Chef Urs Rüegsegger zu Wort.

Er sieht im Schweizer Finanzinfrastruktur-Unternehmen die ideale Plattform für solch ein Unterfangen und ist sich sicher: «Wir können das.»

Superbank an die Börse

Sukkurs erhält der Plan nun von einem weiteren mächtigen Player im Swiss Banking: Urs Rohner, Präsident der Credit Suisse (CS). Gegenüber dem deutschen «Handelsblatt» sagte er in einem Interview: «Um eigenständig bleiben zu können, werden viele Banken zentrale Dienste wie beispielsweise die Verwaltung von Kontodaten und die Informationstechnologie auslagern müssen.»

Auch Rohner schwebt dazu offenbar die Superbank vor – und mehr als das. «Wenn sich mehrere grosse Banken zusammentun würden, könnte das Ergebnis sogar als Infrastrukturgesellschaft an die Börse gebracht werden», ist er sicher.

Über 2018 hinaus im Amt?

Gespräche dazu hätten zwar noch nicht begonnen. Bei grossen Banken wird diese Idee derzeit allerdings etwas virulenter, stellte er fest – wohl nicht zuletzt mit Blick auf die UBS.

Dabei dürfte Rohner gewillt sein, so ein Grossprojekt noch selber zu planen: Er stellt sich auch noch über das Jahr 2018 hinaus für die CS-Präsidentschaft zur Verfügung, wie er gegenüber dem «Handelsblatt» bekräftigte.

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