Eben erst hat Guy de Picciotto an der Spitze der familiengeführten Bank UBP das Geschäft von Coutts in Asien integriert. Jetzt plant er bereits den nächsten Wachstumssprung in der Region.

Wer gedacht hatte, die Banker der Genfer Union Bancaire Privée (UBP) dürften nach vollzogener Intergration der ehemaligen RBS-Tochter Coutts in Asien erstmal verschnaufen, liegt gründlich falsch. Ihr Chef, Guy de Picciotto, gönnt Ihnen keinerlei Rast.

Innerhalb der nächsten zwei Jahre will er die konsolidierten Vermögen in Asien verdoppeln – von rund 10 auf 20 Milliarden Dollar, wie der UBP-CEO gegenüber der britischen «Financial Times» ausführte (Artikel bezahlpflichtig).

Mit der Übernahme von Coutts hatte die Genfer Privatbank ihre Asien-Vermögen kürzlich verzehnfacht. Doch das scheint nicht genug zu sein.

35 neue Kundenberater gesucht

«Wir wissen, das 10 Milliarden Dollar Vermögen in Asien gerade mal ausreichen, um die Profitabilität zu erreichen», begründet de Picciotto den geplanten Wachstumssprung. Dieser sei auch deshalb nötig, um die Strukturen und die Regulationskosten an den beiden Standorten Asien und Hongkong wettzumachen.

De Picciotto will am umkämpften Stellenmarkt in Asien zudem neue Kundenberater gewinnen: Die Belegschaft an der «Front» soll von derzeit 65 auf 100 anwachsen, stellte er in Aussicht.

Die Genfer Privatbank ist in Asien seit über 20 Jahren vertreten und unterhält mehrere Joint-Ventures, von denen das letzte im Januar 2015 in Shanghai eröffnet wurde. Seit 1989 ist sie in Tokio, seit 1990 in Hongkong und seit 1993 auch in Singapur präsent, wo sie in 2013 auch im Private Banking aktiv wurde.

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